Freundlich, clever und mutig - Der König der Terrier







Seine Größe, seine Kraft und sein unermüdliches Temperament haben ihm den Beinamen „König der Terrier“ eingebracht. Gezüchtet ursprünglich als Jagdhund für die nordenglische Arbeiterklasse, besticht er heute als einer der vielseitigsten Rassehunde, der überall eine gute Figur macht. Sein aufgewecktes Temperament, seine schnelle Auffassungsgabe und seine unerschöpfliche Energie machen ihn zum idealen Begleiter für aktive Hundehalter, die ihm auch die notwendige Abwechslung bieten können.
Sektion 1: Hochläufige Terrier mit fakultativer Arbeitsprüfung.
Die Heimat des Airedale Terriers ist die nordenglische Grafschaft Yorkshire. Er ist benannt nach dem Airdale Valley, in dem die Rasse Mitte des 19. Jahrhunderts, mitten in der industriellen Revolution, ihren Ausgang nahm. Nordenglische Fabrik- und Mühlenarbeiter züchteten einen robusten und furchtlosen Jagdhund, den sie für die Jagd auf Ratten, Enten und Otter einsetzten. Trotz seines Beinamens „König der Terrier“ war er anfangs ein Hund der Arbeiterklasse.
In die Züchtung miteingeflossen sind auch andere Rassen, wie z.B. der Otterhound, der Irish Terrier und der Bedlington Terrier.
Wegen seines intelligenten und unerschrockenen Wesens wurde er bald in der britischen Armee als Botenhund und Wachhund verwendet. Der Airedale Terrier war auch die erste Hunderasse, die in Großbritannien und Deutschland als Polizeihund eingesetzt wurde.
Auch in den USA wurde er bald sehr populär. Dort wurde er humorvoll als der „3-in-1-Jagdhund“ bezeichnet, da er sich für die Jagd auf Wasservögel, Hühnervögel und Pelztiere gleichsam eignete.
Sogar drei US-Präsidenten ließen sich von seinem aufgeweckten Charme begeistern und machten ihn zum „First Dog“.
Der Airedale ist die größte Terrierrasse. Seine Statur besticht durch lange muskulöse Beine, einen drahtigen, kompakten und nach vor gespannten Körper und durch die aufrecht getragene Rute. In seiner Erscheinung äußert sich sein selbstbewusster Charakter: ein aufmerksames und zu allem bereites Energiebündel, gleichzeitig aber über den Dingen stehend und ohne jede Aggression.
Sein langgezogener Kopf, der in einen üppigen Bart mündet, verleiht ihm sein charakteristisches Aussehen. Die dunklen Augen und die typisch gefalteten Ohren unterstreichen den beinahe schelmischen Gesichtsausdruck.
Die zwei Lagen seines dichten drahtigen Fells schützen ihn perfekt vor Wind, Kälte und Nässe. Die Unterwolle ist kurz und weich, das Deckhaar drahtig, hart und anliegend. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen hat der Airedale keinen natürlichen Fellwechsel. So gut, wie er gegen englisches Wetter gewappnet ist, so schlecht kann er mit Hitze umgehen.
Die Fellfarbe ist ein helles Rotbraun (auch „lohfarben“ genannt) mit schwarzem oder gräulichem Sattel und Nacken.
Der „König der Terrier“ besticht nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch sein offenes und menschenzugewandtes Wesen. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem beliebten Familienhund, der das abwechslungsreiche Spiel mit Kindern liebt und auch die entsprechende Geduld dafür aufbringt. Für Kleinkinder mag sein Temperament im Spiel- gepaart mit seiner Größe – manchmal etwas zu stürmisch sein.
Der Mut, das unbändige Temperament und die Eigenständigkeit der Terrier ist auch dem Airedale eigen. Seine gespannte, aufmerksame und fokussierte körperliche Erscheinung spiegelt sein Wesen wider. Dabei ist er jedoch gutmütig und jede Form von Aggression ist ihm fremd. Als Beschützer seines Rudels ist der Airedale allerdings nicht zu unterschätzen.
Er ist eine starke Persönlichkeit, die sich manchmal in einem ausgeprägten eigenen Kopf äußert – man könnte es auch Sturheit nennen. Er ist aber intelligent genug, sich durch neue Herausforderungen ablenken zu lassen.
Was der Airedale Terrier aber gar nicht ausstehen kann, ist Langeweile. Man muss seine Energie in die richtigen Bahnen lenken. Dazu eignen sich jede Art von Hundesport oder abwechslungsreiche Spiele, bei denen er seine Aufmerksamkeit und rasche Auffassungsgabe einsetzen kann. Wenn er nicht gefordert wird, kommt er leicht auf dumme Ideen.
Der Airedale Terrier ist grundsätzlich ein robuster und gesunder Hund, der auch in der Pflege nicht besonders anspruchsvoll ist. Das drahtige Fell muss regelmäßig gebürstet werden. Damit wird das tote Unterhaar entfernt und Verfilzungen gelöst. Ein regelmäßig und gut gebürsteter Airdale verliert kaum Haare und kann auch mit Menschen, die empfindlich auf Tierhaare reagieren, problemlos in einem Haushalt zusammenleben. 3 bis 4 mal im Jahr sollte der Airedale getrimmt werden.
Durch sorgfältige Auswahl eines seriösen Züchters kann auch die Verbreitung rassetypischer Krankheiten vermieden werden. Das sind beim Airedale vor allem Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie, Progressive Retina Atrophie (eine Netzhauterkrankung) und Juvenile Nephorpathie (eine Erbkrankheit der Nieren, die zu Nierenversagen führen kann).