Giftige Pflanzen für Hunde – 63 Pflanzen, die für deinen Liebling tödlich sein können

Unser aktueller Ratgeber mit Bildern

giftige pflanzen für hunde
Giftige Pflanzen für Hunde – 63 Pflanzen, die für deinen Liebling tödlich sein können

Frühlingszeit ist Pflanzenzeit. Die Natur erwacht, Mensch und Tier erfreuen sich wieder am Leben draußen. Das Herumtollen im Garten und in der freien Natur mit unseren Vierbeinern lässt unsere Lebensgeister nach einem langen Winter erwachen.

Trotzdem müssen wir Hundebesitzer gerade jetzt wieder wachsam sein. In der Natur wachsen giftige Pflanzen für Hunde, die für unsere Fellnasen schädlich und sogar tödlich sein können. Und nicht nur draußen, auch im eigenen Heim: unsere Zimmerpflanzen, mit denen wir unseren Lebensraum verschönern und für ein gesundes Raumklima sorgen, können für unsere Lieblinge giftig sein.

In diesem Beitrag geben wir dir Tipps, wie du deinen Hund vor einer Vergiftung durch Pflanzen schützen kannst. Du erfährst:

  • Wo lauert die Gefahr?
  • Warum sind Welpen besonders gefährdet?
  • Wie kommt es zur Vergiftung?
  • Was sind die Symptome einer Vergiftung?
  • Was tun bei einer Vergiftung?
  • Welche giftige Pflanzen für Hunde gibt es? (Liste mit Bildern)
  • Wie kann ich einer Vergiftung durch Pflanzen vorbeugen?

Wo lauert die Gefahr?

Bei der Gefahr für deinen Hund durch giftige Pflanzen denkt man zunächst an die freie Natur. Beim Spaziergang über Wiesen und Felder oder im Wald gibt es unzählige Pflanzen, die durch ihr Aussehen oder ihren Geruch für deinen Hund anziehend wirken können.

Aber auch Zuhause – in Wohnung, Haus oder Garten – haben wir Zier- oder Nutzpflanzen, die deinem Liebling gefährlich werden können. Hier können wir aber selbst gestalten und diese Pflanzen zum Schutz unserer Fellnase entfernen.
In der freien Natur ist das nicht möglich. Da müssen wir uns mit anderen Strategien behelfen. Mehr dazu  im Kapitel „Wie vorbeugen?“

Warum sind Welpen besonders gefährdet?

Bei Welpen ist der Spieltrieb und die Neugier noch besonders stark ausgeprägt. Sie haben auch noch kaum schlechte Erfahrungen gemacht und sind bereit, alles auszuprobieren. Durch Schnuppern, Schlecken und Knabbern erkunden sie ihre Welt.
Zusätzlich ist ihr Organismus und ihr Abwehrsystem noch nicht voll entwickelt. Eine Vergiftung durch Pflanzen trifft sie damit umso schlimmer.

Wie kommt es zur Vergiftung?

Eine Vergiftung durch Pflanzen setzt voraus, dass dein Hund mit der giftigen Pflanze in Kontakt gekommen ist. Dieser Kontakt kann auf verschiedene Arten geschehen.

Durch Kauen und Schlucken giftiger Pflanzenteile kommen die Toxine über die Schleimhäute und die Verdauungsorgane in den Körper. Das ist die gefährlichste Form der Vergiftung.

Durch bloßes Berühren der giftigen Pflanze können Toxine über die Haut aufgenommen werden und juckende Rötungen, Blasen und Quaddeln hervorrufen. Auch eine Injektion der Toxine durch Berühren von Stacheln ist möglich.

Schließlich können Pflanzengifte auch durch Einatmen aufgenommen werden und z.B. Atemnot verursachen. Das kommt bei Hunden nicht so häufig vor.

Was sind die Symptome einer Vergiftung?

Bei einer Vergiftung durch Pflanzen kann es zu verschiedensten Symptomen kommen. Es hängt davon ab, um welche Pflanze es sich handelt und wie dein Hund mit ihr in Kontakt gekommen ist.

Wenn du eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachtest, kann es sich um eine Vergiftung handeln:

  • Zittern
  • Krämpfe
  • Apathie
  • Orientierungsverlust
  • Koordinationsprobleme, Taumeln, Hinfallen
  • Durchfall und Erbrechen, auch mit Blut
  • Blut im Urin
  • starker Speichelfluss
  • verfärbte Schleimhäute im Mund , blass oder blau gefärbt
  • Kreislaufbeschwerden
  • Ohnmacht
  • Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, erhöhte Herzfrequenz
  • Atembeschwerden, Atemnot, Atemstillstand

Was tun bei einer Vergiftung?

Wenn du eines oder mehrere Symptome beobachtest und vermutest, dass dein Hund von einer giftigen Pflanze gefressen hat, dann darfst du keine Zeit verlieren.

Wenn seit der Aufnahme des Giftes noch nicht viel Zeit vergangen ist, gib deinem Hund Kohletabletten (Aktivkohle). Sie binden das Gift im Verdauungstrakt und verhindern die Aufnahme in die Blutbahn. Je früher das Gift gebunden wird, desto besser. Die Dosierung der Aktivkohle beträgt 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht deines Hundes. Du solltest die richtige Dosierung Aktivkohle schon in einem Notfallset vorbereitet haben, das du immer bei der Hand hast. Damit kannst du schnell reagieren und in der Stresssituation richtig dosieren.

Versuche nicht, bei deinem Hund Erbrechen herbeizuführen. Die Gefahr des Erstickens ist zu groß. Wenn nötig, wird das dein Tierarzt mit Medikamenten machen.

Mach dich sofort auf den Weg zum nächsten Tierarzt oder in die Tierklinik. Ruf vorher oder von unterwegs dort an, damit die nötigen Vorbereitungen getroffen werden können. Wenn möglich, nimm die Pflanze mit, von der dein Hund gefressen hat. Das kann die Identifikation des Toxins und die Wahl der Therapie erleichtern.

Für manche Gifte gibt es Gegenmittel, für viele aber leider nicht. In diesem Fall muss dein Liebling sehr wahrscheinlich längere Zeit intravenös mit Infusionen versorgt werden, um das Gift aus dem Körper zu schwemmen.

63 giftige Pflanzen für Hunde

Wir haben hier eine Liste mit 63 giftigen Pflanzen für Hunde zusammengestellt. Beachte bitte, dass diese Liste nicht vollständig ist. Sie enthält nur jene Pflanzen, die in unseren Breitengraden als Zimmerpflanzen, im Garten oder in der freien Natur häufig zu finden sind.

Einzelne Giftpflanzen unterscheiden sich sehr stark in der Art und Wirkung ihrer Gifte. Manche Pflanzen können sogar nur in Teilen, z.B. den Wurzeln oder Blättern, giftig sein. Andere Giftpflanzen sind nur zeitweise giftig, wenn sie z.B. giftige Beeren tragen. Man kann daher praktisch nicht vorhersagen, wie das Gift bei einem Hund wirkt. Was jedoch immer gilt:

Im Zweifelsfall zum Tierarzt!

In der folgenden Liste mit Bildern kannst du diese durch Anklicken vergrößern. Beachte bitte, dass jede Pflanze viele verschiedene Erscheinungsformen, Farbvariationen, Blütenstände, etc. hat.  Das Bild ist nur ein Symbolbild, wie die Pflanze typisch aussehen kann.

Wir haben auch darauf verzichtet, die Pflanzen in Zimmerpflanzen, Gartenpflanzen und Naturpflanzen zu gruppieren, sondern sie nur alphabetisch geordnet. Viele Pflanzen gibt es nämlich in allen drei Varianten. Eine willkürliche Zuordnung wäre missverständlich.

Agave
Alpenveilchen
Amaryllis
Aralie
Aronstab
Azalee
Bilsenkraut
Bittersüßer Nachtschatten
Blauer Eisenhut
Bogenhanf
Brunfelsie
Buchsbaum
Buntblatt
Buschwindröschen
Christusdorn
Chrysantheme
Clematis
Clivie
Datura
Dieffenbachie
Dipladenia
Drachenbaum
Efeutute
Eibe
Elefantenfuß
Engelstrompete
Fensterblatt
Ficus
Fingerhut
Flamingoblume
Geißblatt
Geranie
Goldregen
Gummibaum
Herbstzeitlose
Herzblatt
Hortensie
Hyazinthe
Kirschlorbeer
Kolbenfaden
Lilie
Maiglöckchen
Misteln
Oleander
Orchidee
Osterglocken
Passionsblume
Philodendron
Pilze, verschiedene
Rainfarn
Rhododendron
Riesenbärenklau
Rittersporn
Schierling
Spindelstrauch
Tannennadeln
Thuja
Tollkirsche
Tulpen
Wacholder
Weihnachtsstern
Wiesenbärenklau
Zeder

Wie vorbeugen?

Man hört immer wieder die Meinung, dass sich Hunde instinktiv von Giftpflanzen fernhalten würden. Das mag für den naturbelassenen Wolf zutreffen. Der seit Jahrtausenden domestizierte Hund ist allerdings schon so an das Leben mit dem Menschen angepasst, dass ihm dieser schützende Instinkt fehlt. Viele unserer Haus- und Gartenpflanzen kommen auch aus anderen Ländern und Kontinenten. Der Hund hätte gar nie die Gelegenheit gehabt, diese Pflanzen kennenzulernen und sie zu meiden.

Im eigenen Bereich, also in der Wohnung und im Garten, solltest du konsequent alle Pflanzen entfernen, die für deine Fellnase zu einer Gefahr werden könnten. Bevor du dir neue Pflanzen anschaffst, informiere dich genau darüber, ob sie für Hunde giftig sein können.

In der freien Natur musst du dir anders behelfen. Vielleicht kannst du bei deinen Spaziergängen Gegenden meiden, in denen viele Giftpflanzen vorkommen (z.B. Bärenklau in Ufergegenden).

Am effektivsten ist aber eine frühzeitige Erziehung deines Vierbeiners, am besten schon ab dem Welpenalter. Das Blumenbeet ist kein Ort zum Umgraben und Pflanzen sind nicht dazu da, angeknabbert zu werden. Ein bestimmtes „Nein“ oder „Aus“, vielleicht mit einem lauten Händeklatschen, wird ihn davon abbringen. Ruf ihn zu dir und belohne ihn dafür mit einem Leckerchen. Damit lernt er sozusagen, sich selbst vor Vergiftungen zu schützen.

Mit konsequenter Erziehung und ein paar vorbeugenden Maßnahmen im eigenen Bereich ist es also durchaus möglich, deinen Liebling vor einer Vergiftung durch Pflanzen zu schützen. Sollte es trotzdem dazu kommen, weißt du jetzt, was zu tun ist.

Hilfreiche Hinweise bei Notfällen mit deinem Vierbeiner findest du hier.

Eine umfangreiche Datenbank über Giftpflanzen, die auch von Tierärzten verwendet wird, findest du hier.

Wenn du auch etwas über giftige Nahrungsmittel für deinen Hund erfahren möchtest, lies unseren Beitrag „Was dürfen Hunde nicht essen? 31 Nahrungsmittel, die deinen Hund krank machen“.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

Add Your Heading Text Here

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo. xghlny lfoighi nifjiksftdh fg fjjgfj  gdhjm

2 Gedanken zu „Giftige Pflanzen für Hunde – 63 Pflanzen, die für deinen Liebling tödlich sein können“

  1. Das Bild unter „Goldregen“ zeigt keinen Goldregen, sondern eine Forsythie! Beim Goldregen sitzen die gelben Blüten an Rispen, bei der Fosythie hingegen am Ast…

    Antworten

Schreibe einen Kommentar